Von der Stirne heiß, rinnen muss der Schweiß, soll das Werk den Meister loben, doch der Regen kommt von oben.
Zum Glück nur ein wenig Nieselregen am Nachmittag. Und überhaupt war dieser Tag das komplette Gegenteil von gestern. Den ganzen Tag war der Himmel bedeckt und statt flaches Land hatte ich die erste Steigung auf 400 m gleich nach dem Frühstück. Und so ging es weiter.
Ausschließlich durch Mischwald und heute den ganzen Tag auf einem der vielen Jakobswege und immer den Geruch frisch geschlagenen Holzes in der Nase.
Zwischenstopp war heute die Burg Karlstejn, mein erstes touristisches Highlight. Leider montags geschlossen, und ich war nicht der einzige, der davonstand.
Überhaupt wirkt hier die Zeit wie eingefroren, die winzigen Dörfer, die ich kreuze, zeugen von Armut und Verfall. Und wilde Tiere gab es bisher keine, außer Eichhörnchen, Karnickel, Rebhuhn und Rehbock. Zum Glück!
Nach 22 km hatte ich es geschafft und mein Tagesziel Sbrsko erreicht. Das war heute deutlich anstrengender und ich wurde mit einer ersten Blase belohnt. Und einer heißen Dusche – um 16 Uhr, nach der ich erst einmal tief und fest geschlafen habe
und weiter unten heißt es:
…
Die Jahre fliehen pfeilgeschwind.
Vom Mädchen reißt sich stolz der Knabe,
Er stürmt ins Leben wild hinaus,
Durchmisst die Welt am Wanderstabe.
…
Du bist ja schon ein ordentliches Stück gelaufen. Ich verfolge über Google Maps.
Tolles Zitat. Wenn ich hier nicht unter Menschen wäre, bei Tee und Apfelkuchen, ich hätte laut gelacht.