05.04.

Das Hotel Diana hatte schon bessere Zeiten gesehen, als Verwaltung der lokalen Eisenindustrie und als Sitz des Unesco Biospärenreservats.

Es war kalt heute morgen. Aber auch bei 6 Grad ist es toll ein echtes UNESCO Biospärenreservat zu durchqueren. Niemand unterwegs außer mir – wie die letzten Tage auch schon.

Richtig schön wurde es, als dann gegen 11 Uhr die Sonne rauskam.

Erst jetzt fiel mir auf, dass schon wieder die Berounka meinen Weg kreuzte und auch beide Burgen, die ich sehen wollte, in unmittbarer Nähe des Flusses liegen.

Berounka und Eisenindustrie oder Kraftwerk von oben.

Und dieses Mal hatte ich dreifaches Glück: als ich die Burg Krivoklat erreichte, schien die Sonne und die Burg hatte diesmal geöffnet.

Die Burg Krivoklát ist eine der ältesten tschechischen Königsburgen.

Die Geschichte der Burg ist schnell erzählt, erbaut um 1200, wurde dann der Sohn des Königs von Böhmen in ihr gefangen gehalten, später dann ein protestantischer Bischof von den Katholiken eingesperrt. Dann wurde es als Gefängnis genutzt, bis dann der Sohn eines anderen Königs hier heimlich aus Liebe eine Bürgerliche heiratete und sie hier versteckt hielt. Abgebrannt und wieder aufgebaut. Bis dann schließlich die von Fürstenberg die Burg für 119 Millionen Kronen an den Tschechischen Staat verkauften – um sich für das Geld ein etwas kleineres Schloss in Donaueschingen zu kaufen. Und wenn sie nicht gestorben sind … Also alles ganz normal.

Der Innenhof der Burg.

Und woher weiß ich das alles? Ich hatte zu meinem Glück auch noch einen eigenen personal guide, die mich durch die Burg geführt hat und ganz gut Englisch konnte. Um 13:30 war einfach außer mir noch niemand da.

Mein personal guide mit ihrem riesigen Schlüsselbund.

Das waren heute etwa 19 km, aber keine Strecke zum Vorzeigen, weil mir die NavigationsApp zwischendurch abgestürzt ist. Ich bin südlich von Rakovnik, und mein Muskelkater hat etwas nachgelassen.

P.S. Nach den zwei Matschtagen war heute Wäsche waschen fällig.

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