Während ich so vor mich hin laufe, fällt mir auf: Wo kommt denn auf einmal das ganze Laub her. Nach 2 Wochen Fichten ein völlig anderes Bild und Laufgefühl.
Die Rhön ist ganz schön anstrengend, ich laufe einen Berg nach dem anderen und wundere mich nach nur 23 km, warum ich so kaputt bin und der Rücken wieder wehtut. Meine GesundheitsApp weiß es: Ich bin heute 155 Stockwerke gestiegen und mein letzter Rekord (in Tschechien) waren 90 Stockwerke.
Auch die Rhön hat ihren gefeierten Robin Hood des Waldes. Er heißt Rhönpaulus und hat im 18. Jahrhundert nur die Reichen bestohlen und den Armen abgegeben. Letztlich wurde auch er gefasst und hingerichtet. Die Höhle, in der er gelebt hat, lag auf meinem Weg. Aber ich musste feststellen, dass sie mittlerweile verschüttet ist, nur die Sagen um seine Person haben sich gehalten.
Meine letzte Übernachtung war direkt neben einem Reiterhof und etwas nobler war das Publikum und die Einrichtung.
Heute dann das Kontrastprogramm. Eine Übernachtung auf dem Campingplatz hat zwar wieder nicht geklappt, aber ich hab etwas Gleichwertiges gefunden, einen Bauernhof mit Apfelweinkneipe und Matratzenlager – und ausgezeichnetem WLAN!
Ich habe gerade den Ofen eingeheizt, Dusche und Toilette gibt es auch – und ich bin der einzige Gast. Genieße die Sonderbehandlung – denn eigentlich ist heute Ruhetag.
Hoffentlich muss der Feuerlöscher nicht zum Einsatz kommen….
Ich hatte alles unter Kontrolle. Erst wollte ich wegen der Brandgefahr auch den Ofen auslassen – aber andererseits: den ganzen Abend im Schlafsack verbringen? Und das Öfchen hat den Dachboden ganz schnell aufgeheizt.
erst sieht’s gemütlich aus, aber bei näherem hinsehen frag ich mich, ob du wirklich der einzige gast bist 🙂
Mir sind zumindest keine anderen Gäste aufgefallen. Zum Glück!