28.05.

Ich starte in La Chaussée-sur-Marne wieder am Kanal entlang. Beide Füße machen wieder mit, und heute habe ich auch keinen Marathon vor. Die Szenerie am Kanal wechselt kaum, mal bin ich in der Sonne, mal im Schatten. Es geht gut voran.

Einmal ist die Marne so nah, dass ich ans Flussufer wechsle und meine Füße kühle. Zum Schwimmen ist es nicht tief genug. Aber Arme und Kopf tauche ich auch ins Wasser. Es ist extrem heiß heute, über 30 Grad.

Ich bitte jemanden, ein Foto von mir zu machen. Und es stellt sich heraus, dass er für nächstes Jahr plant, hier ein Gästehaus zu eröffnen. Ich sage ihm, dass ich das gut hätte gebrauchen können.
Hier haben sich alle Angler offensichtlich verabredet. Und was der Bus soll?

Außer den Anglern treffe ich jetzt immer mehr auf Leute, die ihr Fitnessprogramm durchziehen, Radler, Walker, Nordic Walker. Ich nähere mich der Stadt.

Wenn das die Pflanze ist, die die Verbrennungen auf der Haut verursacht – davon gibt es hier jede Menge.

In Chalons-en-Champagne wird gerade abgebaut, gestern war ein großer Tanzevent mit Schülergruppen. Den habe ich verpasst und auch das Lichterspektakel in der Woche vorher. Und das Straßentheaterfestival ist erst ab übernächste Woche. Aber auch so gibt es bei einer Tour durch die Stadt genug zu sehen.

Die Kathedrale Saint Etienne von Süden
Die Kathedrale von Norden
Die Kathedrale von innen
Eine besonders spektakuläre Innenansicht
Notre-Dame-en-Vaux mit Kloster

Ich war schon mittags in der Stadt, bin dann erst in mein Hotel an der Autobahn zum Einchecken. Ein Standard wie in der Jugendherberge. Duschen und Toiletten auf dem Flur. Für mich reicht es, aber eine Empfehlung ist das F1 auf jeden Fall nicht. Mein Mittagessen war entsprechend: Camembert und Baguette von vorgestern und Wasser aus der Leitung.

Dann hatte ich noch reichlich Zeit für einen Besuch im Tourismusbüro, die nächsten Stationen checken, und für eine Tour durch die Stadt.

Sogar einen Flohmarkt konnte ich mir noch ansehen. Da gibt es Sachen zu kaufen! Viel Jugendstil und alte Möbel. Aber ich kann ja nichts mitnehmen.

Zum Abendessen hatte ich dann Salat und einen Rosé von der Ardeche. Es ist schön, bequem auf einem Stuhl mit Rückenlehne zu sitzen und bei diesem Wetter guten Wein zu genießen.

23 km war die Etappe heute und das Quartier für morgen ist gebucht. Ich hab WLAN und Strom. Die Grundbedürfnisse sind also befriedigt.