30.05.

Lässige 17 Grad, bedeckter Himmel, leichter Regen, der auf der Haut sofort wieder trocknet: ideales Wanderwetter. Aber mein Bad in der Marne muss ich wohl um einen Tag verschieben. Dafür ist es zu kühl.

Die Marne kurz vor dem Regen

Ich komme gut voran, meine erste Pause mache ich in Damery. Zum ersten Mal gibt es hier eine Snack Bar an der Marne – und sie ist geöffnet.

Die einzige Bar am Fluss, die ich seit 4 Tagen gesehen habe.

Allerdings in einer neuen Variante: alles ist offen, aber es ist niemand da. Erst nach einer halben Stunde taucht eine Bedienung auf, eine ältere Frau im Rollstuhl. Da staune ich nicht schlecht.

Ich trinke einen Kaffee mit viel Milch, dazu so etwas wie einen Windbeutel mit Creme und warte den nächsten großen Regenguss im Pavillon draußen ab. Es gibt Champagner – auch auf Klappstühlen auf der Terrasse. Und jedes Weingut hier hat offensichtlich Champagner. Wäre ja auch verrückt, wenn sie diese Marketing-Chance nicht nutzen würden.

Über diese Brücke muss zum Glück keiner mehr rüber.

Das Wetter bleibt bis nachmittags unbeständig, aber richtig nass werde ich nicht. Zwischendurch ist der Weg am Fluss gesperrt und es gibt keine Umleitung. Ich suche mir eine halbe Stunde lang Alternativen, teilweise auch auf der Landstraße. Aber dann laufe ich ein Stück weiter unten doch die gesperrte Strecke, sehr zur Belustigung der Fahrer der Baufahrzeuge. Aber lieber verboten als gefährlich auf der Landstraße.

Die Gerste sieht hier ganz anders aus als bei uns.

Nachmittags kommt dann wieder die Sonne raus, und die Landschaft sieht hier teilweise so aus wie an der Weinstraße.

Nur die Kirchen sind immer noch komplett anders.

Heute Abend habe ich eine Unterkunft über Airbnb bei einer Deutschen, die hier eingeheiratet hat, so dass ich mal wieder Deutsch reden konnte. Sie meinte, von hier geht auch ein Zug direkt zum Gare de l’Est in Paris. Heute waren es 32 km und morgen werden es ähnlich viele bis zu einem Bauernhof im Wald. Hoffentlich finde ich den.

3 Gedanken zu „30.05.“

  1. Tja, die haben an Marne anscheinend genauso den Trend verschlafen wie am Rhein – nette Cafes und Eis in Wassernähe!

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