08.04.

Heute morgen war ich noch im 4-Sterne Hotel und jetzt in einer Dorfpension mit Gemeinschaftsbad und ohne WLAN. Nach dem Upgrade jetzt das Downgrade. Aber das Zimmer hab ich für mich.

Auf meinem Weg ein Findling mit Inschrift: „Und dann stand ich endlich vor dem Tebu, jene guten alten Vikane“ (Google translator)

Die 20 km bis zu meinem Ziel kamen mir manchmal etwas endlos und mühsam vor, meine App hatte einen Weg gewählt, der oft kein markierter Wanderweg war: schön und manchmal wild, aber schwer zu finden. Ohne Ortung wäre ich ganz schön verloren gewesen.

Daher mein Motto: Wer nicht vom Wege abkommt, bleibt auf der Strecke.

Diese Wiese musste ich mir mit einer Wildschweinrotte teilen. Zum Glück nicht zur selben Zeit.

Ich musste mich immer wieder neu orientieren und bin nicht so richtig in meinen Rhythmus gekommen. Aber die Landschaft ist sehr wild, urig und sehenswert.

Waldmikado

Hier gibt es sogar Feuersalamander! Zumindest gab es einen, den ich tot auf der Straße gefunden habe. Die habe ich in Deutschland schon seit Anfang der 80er Jahre nicht mehr gesehen.

Die Brücke nach Rabstejn nad Strelou. Der Videoclip „Personal Jesus“ von Depeche Mode wurde auf dieser Brücke gefilmt (sagt Wikipedia)

Mein heutiges Ziel Rabstejn nad Strelou ist die kleinste Stadt Tschechiens mit aktuell 16 festen Einwohnern. Aus der Zeit der Stadtrechte stammen noch ein alter Burgturm, eine Stadtmauer, ein barockes Schloss und eine barocke Kirche. Alles hoch oben über dem Flüsschen Strela.

Sieben-Schmerzen-Kirche in Rabstejn

Janni, der Sohn meiner Gastgeber, konnte zum Glück gut Englisch. Und so haben wir den halben Abend beim Bier auf der Terrasse zusammen gesessen und haben uns gegenseitig unsere Lebensgeschichten erzählt. Hier ist jetzt am Wochenende tatsächlich noch eine Wandergruppe abgestiegen.

Wenig Komfort aber umso herzlicher die Gesellschaft