19.04.

Es bleibt kalt – der und die Anstrengung von gestern steckt mir noch in den Knochen, vor allen in Waden und Schienbein. Daher ist mir heute alles etwas schwerer gefallen.

Hirschberg an der Saale – nicht gerade ein Highlight, aber immerhin mit Übernachtung für mich.
Diese nationalsozialistischen Helden der Arbeit haben mehrere Zeitenwenden überstanden.

Hier bin ich gestartet und niemand im Ort kannte die Seilbrücke. Ein Sprachproblem meinerseits; ich habe dann auch die gemeinte Saalebrücke gefunden. Aber ich gewöhne mich ans Sächsische.

Mal unten, mal oben. Aber immer an der Saale entlang.
Sparnberg an der Saale

Hier war die Saale die innerdeutsche Grenze, und die Grenzanlage unterschied sich von den bisherigen dadurch, dass hier eine Schmalspurbahn mit aufmontiertem Maschinengewehr hinter Grenzzaun und -mauer entlangfuhr.

Links Schmalspurbahn, Mitte Zaunreste, rechts die Saale.

Auch heute gab es in keinem der Orte eine geöffnete Gaststätte – eine echte Einöde. Und Schluss der heutigen Tour war deshalb schon nach 15 km in Blankenstein, dem Startpunkt des Rennsteig! Ich hätte noch ein bisschen laufen können, aber selbst in der Touri-Info (Wanderstützpunkt) haben sie keine Unterkunft in den nächsten zwei Orten finden können. Und zum Zelten ist es echt zu kalt.

Hirschberg bis Blankenstein

Auch für morgen hab ich schon 7 Quartiere und bisher erfolglos angerufen. Die beste Begründung war: „Meine Frau hat mir verboten Gäste aufzunehmen wenn sie nicht da ist.“

2 Gedanken zu „19.04.“

  1. Zur Einstimmung auf den Rennsteig:

    Das Rennsteiglied

    Ich wandre ja so gerne am Rennsteig durch das Land,
    den Beutel auf dem Rücken, die Klampfe in der Hand.
    Ich bin ein lust’ger Wandersmann, so völlig unbeschwert.
    Mein Lied erklingt durch Busch und Tann, das jeder gerne hört.

    Diesen Weg auf den Höhn bin ich oft gegangen, Vöglein sangen Lieder.
    Bin ich weit in der Welt habe ich Verlangen, Thüringer Wald nur nach dir.

    Durch Buchen, Fichten, Tannen – so schreit ich in den Tag,
    begegne vielen Freunden, sie sind von meinem Schlag.
    Ich jodle lustig in das Tal, das Echo bringt’s zurück.
    Den Rennsteig gibt es nur einmal und nur ein Wanderglück.

    Diesen Weg auf den Höhn bin ich oft gegangen, Vöglein sangen Lieder.
    Bin ich weit in der Welt habe ich Verlangen, Thüringer Wald nur nach dir.

    An silberklaren Bächen sich manches Mühlrad dreht,
    da rast ich, wenn die Sonne so glutrot untergeht.
    Ich bleib, so lang es mir gefällt und ruf es allen zu:
    Am schönsten Plätzchen dieser Welt, da find ich meine Ruh.

    Diesen Weg auf den Höhn bin ich oft gegangen, Vöglein sangen Lieder.
    Bin ich weit in der Welt habe ich Verlangen, Thüringer Wald nur nach dir…

    Die Suhler Volksmusikanten Herbert Roth (Musik) und Karl Müller (Text) haben mit dem Rennsteiglied diesen Thüringer Höhenweg musikalisch bekannt gemacht. Das Lied ist die „heimliche Hymne des Thüringer Waldes“. Erstmals öffentlich aufgeführt wurde das Rennsteiglied vor mehr als 60 Jahren am 15. April 1951 im Gemeindesaal in Hirschbach bei Suhl (dem heutigen Hotel „Zum goldenen Hirsch“).

    https://www.youtube.com/watch?v=-8k2H6qtR38

    Ein paar Würzelchen habe ich auch in Thüringen, da mein Vater aus Schmalkalden kommt. Das Rennsteiglied kenne ich natürlich noch aus Kindertagen…..

    1. Durch Schmalkalden komme ich auch noch durch. Ist auch eine geplante Übernachtung. Aber bei den Widrigkeiten weiß ich nicht… Soll ich jemanden grüßen?

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