Die Nacht haben wir bei Dachgebern verbracht. Für alle die das nicht kennen: Das ist eine Gruppe von Leuten, die sich gegenseitig kostenfrei Quartier bieten. Und mein Bruder Klaus ist da Mitglied.
Und heute hatten wir das große Los gezogen und endlich Sonne und Wärme satt.
Es ist aber auch der letzte Tag, an dem ich mich nicht um die Wegführung und die Unterkünfte kümmern und unterwegs ohne die Frotzeleien und Unterhaltung meiner Brüder auskommen muss.
Die Tour ging von Anfang an steil bergauf und insgesamt auf 770 Höhenmeter, vorbei am Römerkastell Saalburg und immer wieder am Limes entlang.
Bisher kenne ich die Gegend hier eigentlich nur vom Langlauf her, und Sandplacken war eine der Loipen-Treffpunkte. Es ist aber auch eine Felsformation, die völlig frei steht und von der aus wir das ganze Rhein-Maingebiet überblicken konnten. Die Skyline Frankfurts allerdings nur sehr vage im Dunst erkennbar.
Unser erster längerer Stopp war auf der Aussichtsterrasse im Berggasthof Herzberg bei Kakao und Kuchen. Unsere Belohnung für den Aufstieg und ein viel attraktiveres Ausflugsziel als der Feldberg und auch mit tollem Ausblick.
Zum Feldberg kamen wir aber auch noch, denn der E3 führt direkt am großen und kleinen Feldberg vorbei. Wir waren nicht ganz oben, auf die letzten 2 km haben wir dankend verzichtet, denn der Verkehr um den Feldberg mit zig Motorrädern machte das Wandern auch wenig entspannt.
Dann ging es nach Glashütten genauso steil bergab wie vorher bergauf – und wir werden es morgen wieder in den Waden spüren. 20 km waren es heute und für mich inzwischen über 800 km.