16.05.

Sonne, Sonne, Sonne. Was für ein Tag. Urlaubsstimmung. Und der Himmel das reinste Blau. Da laufen die Füße fast von alleine. Und der Saar-Hunsrück-Steig, den ich heute gelaufen bin, ist wirklich ein Premium-Wanderweg. Viele Wege durch den Wald, keine Autobahnen!

Ein echter Steig über sumpfiges Gelände

Diesmal hatte ich unerwartete Begleitung, eine Wanderin in meinem Alter, die diesen Steig alleine läuft – mit gebuchten Quartieren und transportiertem Gepäck. Ca. 2 Std. sind wir zusammen gelaufen, aber ihren Namen hab ich nicht erfahren.

Sie ist schon so jeden Weg zwischen Riesengebirge und Schwarzwald gelaufen und ist Wegmarkiererin im Teutoburger Wald (!), wo meine Brüder und ich die letzten beiden Jahre gewandert sind. Aber irgendwann war dann auch gut, und sie hat sich für Ihre Mittagspause abgesetzt.

Fußgängerzone Mettlach

Ich habe dafür in Mettlach Pause gemacht, zünftig mit einem Eisbecher. Heute morgen gab es Frühstück in der Bäckerei, man sprach Eifelkölsch, wobei sich der Junior vom Gasthof entschieden dagegen gewehrt hat, dass der Ort zur Eifel gehört. Und beim Eis am Nachbartisch mehrsprachig Saarländisch und vermutlich Luxemburgisch, denn so eine Mischung hab ich noch nicht gehört.

Der Palazzo von Villeroy&Boch

Mettlach ist Villeroy&Boch, so wie Rüsselsheim Opel ist. Für mich ist Villeroy&Boch ja eher Sanitärporzellan. Und wenn dann angekündigt wird: Erlebniszentrum und Outlet-Center – komm ich ja schon schwer ins Grübeln. Aber die haben tatsächlich auch anderes Porzellan.

Nach so einem Eis sind dann Eineinhalb Std Aufstieg auf die Saarhöhe gar nichts, es ging danach nämlich nur noch bergauf. Aber der Saar-Hunsrück-Steig ist hier wieder klasse.

Blick auf den Cloef, den Wald links der Saar und oben auf dem Gipfel: die Waldspirale

Und im Wald riecht es nicht nur nach Atlantikküste, sondern auch nach Bonbons mit Kirsch- und Brombeergeschmack. Fragt mich nicht warum. Wahrscheinlich künstliche Aromastoffe, die sie im Wald verteilen.

Dann bin ich erst zu meinem Quartier, den Rucksack abladen. Und dann hatte ich Luxus, den Nachmittag frei. Ich hab den Waldwipfelpfad genommen. Und das ist nicht nur der Name, es ging wirklich bis in die Wipfel – und dann noch höher auf eine Waldspirale, von der aus man die Saarschleife sehen konnte.

Der Waldwipfelpfad in Höhe der Kronen der höchsten Fichten.

Auf halbem Weg bin ich mit meiner Höhenangst umgekehrt, aber es hat mir keine Ruhe gelassen. Und schließlich war ich doch noch oben. Und total ergriffen bei diesem Ausblick. Das absolute Highlight der Tour bisher. Entweder weil ich mich so hoch getraut habe, oder wegen des fantastischen Wetters – oder weil die Saarschleife wirklich fantastisch ist. Ich war wirklich fasziniert.

Die Saarschleife

Und dann noch abends beim Italiener Rigatoni mit Salmone auf der Terrasse … So kann es weitergehen. Heute nur 21 km mit Rucksack, das ist fast wie ein Ruhetag.

Ein Gedanke zu „16.05.“

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